PMS32 Online- Hilfereferenz

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Das Fertigungsmodul

 

 

1.     Allgemeines.................................................................................................................................. 4

2.     Baugruppe/Losbaugruppe........................................................................................................... 4

3.     Losgröße....................................................................................................................................... 5

4.     Losgrößen in der Disposition....................................................................................................... 5

5.     Losgrößen in der Kalkulation....................................................................................................... 6

6.     Vorratsprojekt/Vorratsauftrag................................................................................................... 7

7.     Fertigungsvorschlag.................................................................................................................... 8

8.     Fertigungsauftrag...................................................................................................................... 10

1.1        Gleiche Baugruppen................................................................................................................ 11

1.2        Gesamter Vorgang an Fertigung.............................................................................................. 12

1.3        Fertigungsaufträge I2405........................................................................................................ 13

1.3.1     Einstellung in den Firmenparametern................................................................................... 13

1.3.2     Das Fertigungsmenü in I2405.............................................................................................. 14

1.3.3     Rückmeldung von Baugruppen............................................................................................ 15

1.3.4     Abschließen eines Fertigungsauftrages................................................................................. 16

9.     Fertigungsübersicht................................................................................................................... 17

 

1.      Allgemeines

Das Fertigungsmodul in PMS steuert die Baugruppenfertigung für Kundenaufträge und Vorratsaufträge auf Basis von Stammbaugruppen. Das Modul besteht aus mehreren Funktionsbereichen, die mit den Modulen der Vorgangsverwaltung, der Disposition und der Lagerverwaltung verflochten sind.

 

2.      Baugruppe/Losbaugruppe

 

Baugruppen sind in PMS Artikel mit Unterpositionen. Sobald einem Artikel die erste Baugruppenposition hinzugefügt wird, wird er zu einer Baugruppe.

 

Pseudobaugruppen werden im Gegensatz zu normalen Baugruppen in den Vorgängen komplett aufgelöst und können dort verändert werden. Pseudobaugruppen können nicht als Fertigungsteile verwendet werden und werden somit auch nicht in Fertigungsaufträgen unterstützt.

In PMS ist es auch möglich, Dienstleistungsartikel in Baugruppen einzufügen und den Lohnanteil bzw. die Arbeitsgänge zu definieren.

 

Die Angabe der Losgröße für Baugruppen bestimmt, in welcher Menge eine Baugruppe zu fertigen ist. Ab einer Losgröße von 1 erfolgt die Disposition und Fertigung nicht mehr projektbezogen. Hier erfolgt die Buchung über sogenannte Vorratsaufträge. Die Eingabemaske für Baugruppen wird über den Menüpunkt „Stammdaten/Artikel/Baugruppen“ aufgerufen.

 

 

 

 

Die Eingabe der Losgröße ist nur möglich, wenn die Verwendung von Losbaugruppen in den Firmenparametern aktiviert ist.

 

 

3.      Losgröße

Losgrößen werden dann benötigt, wenn zur Konstruktion einer Baugruppe bestimmte Materialien komplett verbraucht werden sollen, bzw. eine bestimmte Menge aus kalkulatorischer Sicht die günstigste Fertigungsmenge ergibt. Z.B.: wenn zur Konstruktion einer Baugruppe ein „großes“ Blech in kleine Teile zerlegt werden muss, so ist es unter Umständen günstiger, das ganze Blech zu verschneiden damit keine Restmenge des Bleches übrig bleibt. Ebenso kann es kalkulatorisch besser sein, eine bestimmte Menge der Baugruppe zu fertigen, wenn z.B. die Rüstzeit für „eine“ Baugruppe zu hoch wäre. In diesem Fall ist es, nach außen, günstiger eine bestimmte Menge einer Baugruppe mit einem Auftrag zu fertigen.

 

4.      Losgrößen in der Disposition

 

Ist eine Baugruppe mit „Losgröße“ definiert, so verhält sich die Disposition von Vorgängen anders. Losbaugruppen, die über einen Kundenauftrag, Auftragbestätigung und CAE- Liste, in die Disposition kommen werden grundsätzlich nicht aufgelöst. Es wird nur der Baugruppenkopf in die Disposition geschrieben und mit einem besonderen Kenner (Flag) versehen. Die Losbaugruppe für einen Kundenauftrag muss dann über einen Vorratsauftrag gefertigt und an den Kundenauftrag gebucht werden. Überschreitet die Losgröße der Baugruppe die benötigte Menge aller Kundenaufträge, so kann das „Überschussmaterial“ an das Stammlager gebucht werden. Damit kann die Baugruppe dann vom Stammlager reserviert werden, sofern ein weiterer Kundenauftrag die Baugruppe benötigt.

 

Bei der Disposition von Losbaugruppen sind die Anforderer voneinander zu trennen. Hier ist es wichtig, ob die Losbaugruppe über einen Kundenauftrag, Auftragsbestätigung bzw. CAE- Liste oder von einem Vorratsauftrag disponiert wird. Im Falle eines Kundenauftrags wird eine Losbaugruppe nicht aufgelöst sondern als Bedarf für die Fertigung gemeldet. Diese Vorgehensweise wird in allen Stufen eines Kundenvorgangs eingehalten, auch wenn z.B. eine „normale“ Baugruppe eine Losbaugruppe enthält. Auch in diesem Fall wird die Auflösung der Losbaugruppe gestoppt und die benötigte Menge als Bedarf in die Disposition eingetragen. Ist bei der Disposition eines Kundenauftrags „Reservierung vom Stammlager“ gewählt, so wird natürlich versucht das benötigte Material für den Kundenauftrag vom Stammlager zu reservieren. Offene Mengen werden als Bedarf für die Fertigung eingetragen. Anders sieht der Fall bei der Disposition eines Vorratsauftrags aus. Hier werden Losbaugruppen in der Stufe 0 aufgelöst. Sollten in diesen Losbaugruppen der Stufe 0 weitere Losbaugruppen vorhanden sein, so wird wie bei einem Kundenauftrag vorgegangen. Auch hier wird versucht das Material von Stammlager zu reservieren. Offene Mengen werden wiederum als Bedarf für eine weitere Fertigung eingetragen. Nun könnte man ja auf die Idee kommen, dass dadurch eine quasi endlose Erzeugung von Vorratsaufträgen mit Losbaugruppen entsteht aber diese Möglichkeit ist in der Maske I2010 (Fertigungsvorschlag) vorgesehen und wird auch beachtet. Sind in einer zu fertigenden Losbaugruppe wiederum Losbaugruppen enthalten, so werden diese im Fertigungsvorschlag mit angezeigt und auch einkalkuliert. Damit kann es vorkommen, dass bei einem Filter auf eine bestimmte Losbaugruppe die gefertigt werden muss, mehrere anhängige Losbaugruppen angezeigt werden. Damit hat der Benutzer immer eine komplette Übersicht über alle zu fertigenden Losbaugruppen.

 

 

Durch die Unterscheidung von Kundenaufträgen und Vorratsaufträgen kann man den Materialfluss in PMS grob in zwei bzw. drei Kategorien einordnen.

Die Materialanforderung aus Kundenaufträgen

Die Materiallieferung aus der Bestellung bzw. dem Stammlager

Die Materiallieferung aus einem Vorratsauftrag, eine so genannte „Inhouse“ Bestellung

 

 

5.      Losgrößen in der Kalkulation

 

Losbaugruppen werden nicht wie normale Baugruppen bzw. Artikel kalkuliert! Hier spielt bei der Kalkulation der Baugruppe die angegebene Losgröße eine wichtige Rolle. Da die Rüstzeit einer Losbaugruppe auf deren Losgröße (Fertigungsmenge) kalkuliert ist, muss bei der Kalkulation einer Losbaugruppe die Rüstzeit der Baugruppe gesondert betrachtet werden. Diese Rüstzeit wird bei der Kalkulation einer Baugruppe durch die Losgröße geteilt. Der maximale Faktor für die Rüstzeit ergibt sich aus:

Rüstzeit = Rüstzeit-Los x MIN(kalkulatorische Menge / Losgröße, 1).

Damit ergibt sich für den Faktor MIN(kalkulatorische Menge / Losgröße, 1) ein Wert zwischen größer Null und kleiner gleich eins. Ist die kalkulatorische Menge größer wie die Losgröße so wird mit dem Faktor von 1 Multipliziert.Beispiele, für eine Losbaugruppe mit der Losgröße von 10 und einer Rüstzeit von 60 Minuten (für eine Fertigungsmenge von 10):

 

Rüstzeit

Kalk. Menge

Losgröße

Faktor

Berechnete RZ

60 Min.

1

10

1/10 = 0,1

6 Min.

60 Min.

4

10

4/10 = 0,4

24 Min.

60 Min.

10

10

10/10 = 1,0

60 Min.

60 Min.

20

10

20/10 = 2,0 => 1,0  ! MIN(2,1)=1

60 Min.

 

Wie aus obigen Beispielen zu sehen, wird bei einer kalkulatorischen Menge, die größer als die Losgröße der Baugruppe ist, mit dem Faktor von eins gerechnet. Liegt die kalkulatorische Menge unterhalb der Losgröße, so wird die Rüstzeit „anteilig“ berechnet. Auch bei der Fertigung von mehreren ganzen Losen einer Baugruppe wird davon ausgegangen, dass die Rüstzeit nur einmal anfällt. Als Rüstzeit ist in diesem Fall die Programmierzeit einer Maschine definiert, die z.B. Teile aus einem Blech stanzt oder sägt. Dieser Zeitaufwand ist weitaus höher wie z.B. das nachlegen eines weiteren Bleches in die Maschine. Diese Zeit wird meistens als „variable“ Zeit definiert und steckt damit in der Fertigungsmenge.


Zu beachten ist in diesem Zusammenhang auch Mengenmultiplizierung der Rüstzeiten in Baugruppen bzw. Artikeln, wenn der Arbeitsgang eines Arbeitsplans mit einer „~“ (Tilde) in seiner Bezeichnung definiert ist. In diesem Fall wird die Rüstzeit mit der Menge multipliziert, die angegeben wurde. Damit können Dienstleistungen in Baugruppen definiert werden, die mit der Baugruppenmenge multipliziert werden. Ein Beispiel soll dies verdeutlichen:

Angenommen, Sie möchten, für mehrere Baugruppen, nicht immer neue oder verschiedene Arbeitspläne definieren um dort die Fertigungszeit der Baugruppe zu hinterlegen, so können Sie sich Dienstleistungsartikel anlegen, die mit einem Minutensatz von einer Minute definiert sind. Diese Dienstleistungsartikel können nun, zu kalkulatorischen Zwecken, in eine Baugruppe eingefügt werden und auch mit einer Menge versehen werden. Enthält der Arbeitsplan eines solchen Dienstleistungsartikels einen Arbeitsgang, der in der Bezeichnung mit einer vorangestellten „~“, Tilde, versehen ist, so werden sowohl die variablen wie auch die Rüstzeiten mit der Menge der Baugruppendefinition multipliziert.

 

6.      Vorratsprojekt/Vorratsauftrag

 

Ein Vorratsauftrag ist ein hausinterner Auftrag für die Fertigung von Baugruppen und oder Losbaugruppen für das Stammlager oder wie im Falle von Losbaugruppen eine Losfertigung für verschiedene Kundenaufträge.

Der Vorratsauftrag muss zwingend einem Vorratsprojekt zugeordnet werden. Vorratsprojekte sind interne Projekte, die je nach Bedarf angelegt werden können.  Theoretisch reicht ein Vorratsprojekt aus, um Lager- und Losfertigung abzubilden. Zur besseren Auswertbarkeit können auch für verschiedene Produkte, Lager oder Zeiträume separate Projekte angelegt werden.

 

 

 

 

Der Vorratsauftrag gehört zu den PMS-Vorgängen und kann sowohl dort als auch über das Menü Fertigung gestartet werden:

 

 

In den Vorratsauftrag können Baugruppenpositionen zur Fertigung manuell aufgenommen werden oder bei Verwendung von Losbaugruppen über den Fertigungsvorschlag automatisiert übernommen werden.

 

 

7.      Fertigungsvorschlag

 

In der Maske Fertigungsvorschlag I2010 werden die zu fertigenden Losbaugruppen ermittelt. Um dem Anwender das Arbeiten mit Losbaugruppen zu erleichtern, werden in dieser Maske zu fertigende Losbaugruppen in einer Übersicht dargestellt. Die Maske kann aus verschiedenen anderen Masken heraus aufgerufen werden.

Wichtig ist, dass nur Losbaugruppen betrachtet werden! Standardbaugruppen werden in dieser Maske nicht angezeigt. Die Maske kann aus den folgenden Modulen von PMS heraus aufgerufen werden:

 

 

 

 

 

Alle Menüpunkte „Fertigungsvorschlag ansehen“ dienen dem Anwender lediglich zur Übersicht und Information über zu fertigende Losbaugruppen. Durch diesen Aufruf können keine neuen Positionen in einen Vorratsauftrag übertragen werden. Diese Funktion ist nur aktiv, wenn die Maske über den Menüpunkt „Fertigungsvorschlag bearbeiten“ aufgerufen wird.

Wird „ansehen“ gewählt, so ist der Button „Neue Losbaugruppen übernehmen“ in der Maske I2010 abgedimmt. In diesem Fall kann nur ein Planspiel durchgeführt werden ohne das die Daten dann übernommen werden können. Informationen zu den einzelnen Spalten der integrierten Liste können mit einem „rechten Mausklick“ auf der Überschrift der Spalte abgerufen werden.

 

Wurde die Fertigungsvorschlagmaske mit „bearbeiten“ aus einem Vorratsauftrag aufgerufen, so können die entsprechend „markierten“ Positionen des Fertigungsvorschlags an den Vorratsauftrag übergeben werden. Bei der Übergabe der Daten in den Vorratsauftrag wird zuerst eine Überschriftzeile in den Vorratsauftrag eingefügt, die das Datum enthält an dem die Position(en) übernommen wurden. Nachfolgend werden dann alle Losbaugruppen in den Vorratsauftrag übernommen, die in der Spalte „Lose“ einen Wert größer Null haben. Der Anwender kann immer nur ganze Lose in dieser Spalte eintragen „0, 1, 2, …“. Die maximale Zahl ist auf ca. 10.000 begrenzt um allzu große Eingabefehler zu vermeiden. Negative Werte können nicht eingegeben werden.

 

Wird im Fertigungsvorschlag auf einen bestimmten Artikel gefiltert und es werden zwei oder mehr Artikel im Auswahlbaum angezeigt, so stehen diese in Relation zueinander. D.h., die gewählte (Filter) Losbaugruppe enthält die anderen Losbaugruppen als Positionen. Dies dient der besseren Übersicht und Information wenn Losgrößen geändert werden. In diesem Fall werden die zu fertigenden „Lose“ relationaler Losbaugruppen mitberechnet. Siehe dazu auch die Option „Automatische Berechnung“

 

Wird die Filtereinstellung geändert, so werden alle eventuell durchgeführten Änderungen verworfen und die Daten für den neuen Filter angezeigt!

 

In der integrierten Liste werden alle Daten im Soll und Ist dargestellt. Diese Spalten werden dann zunächst in einer Summenzeile für jede Losbaugruppe angezeigt. Danach kann in der Zeile mit Positionsart = „*Vorratsauftrag“ die zu fertigende Losmenge eingetragen werden. Die Endsumme im Ist und Soll wird dann berechnet.

 

 

 

8.      Fertigungsauftrag

 

 

Fertigungsaufträge werden aus Vorgängen (Auftrag, Stückliste, Vorratsauftrag) erzeugt, in denen Baugruppen enthalten sind. Der Aufruf erfolgt über das Menü Extras / Fertigung:

 

 

 

Wird über das Menü „Gesamter Vorgang an Fertigung“ gewählt, so werden alle „gleichen“ Baugruppen des gleichen Lagerortes summiert an die Fertigungsaufträge übergeben. Der Menüpunkt „Einzelposition an Fertigung“ kann nur gewählt werden, wenn man auf einer Baugruppe in der Positionsliste steht. Klickt man diesen Menüpunkt an so erscheint folgende Abfrage...

 

 

 

Damit können auch bei einer einzelnen Position alle „gleichen“ Baugruppen eines Vorgangs (Auftragsbestätigung, CAE- Liste und Vorratsauftrag) zusammengefasst werden (Ja). Soll nur diese eine Position des Vorgangs gefertigt werden, so ist die Abfrage mit (Nein) zu beantworten. In diesem Fall wird für die gewählte Baugruppe des Vorgangs ein Fertigungsauftrag erstellt. Aber Achtung! Diese Einstellung wird von dem Menü „Gesamter Vorgang an Fertigung“ ignoriert! In diesem Menüpunkt werden immer alle „gleichen“ Baugruppen zusammengefasst!

 

 

1.1     Gleiche Baugruppen

Was sind nun „gleiche“ Baugruppen? Eine Summierung der zu fertigenden Mengen wird über folgende Gruppierung erreicht: Positionsart(E11.IPY01), Artikel(E11.IDB01), Lagerort(E11.IDC66). Es entfallen alle Baugruppen, die nicht gefertigt werden oder als Alternativpositionen gekennzeichnet sind. Mit obiger Gruppierung werden auch die Lagerorte selektiert, d.h. dass Baugruppen gleicher Artikelnummer dennoch unterschiedliche Fertigungsaufträge generieren wenn der Lagerort unterschiedlich ist.

Der Menüpunkt „Gesamter Vorgang an Fertigung“ ist aktiv, wenn man im Kopf des Vorgangs steht, „Einzelposition an Fertigung“ ist aktiv, wenn man in der Positionsliste auf einer Baugruppe steht. Eine weitere Möglichkeit in den Fertigungsauftrag zu wechseln besteht über F2 in der Positionsliste in der Spalte „Fertigungsgrad“, die Sie in die Ansicht des Vorgangs integrieren können.

 

 

 

 

 

 

(leer), es gibt keinen Fertigungsauftrag zur Baugruppe.

> 

Die benötigte Menge (zu fertigende Menge) ist größer als die zurückgemeldete Menge. Es muss noch gefertigt werden.

< 

Die benötigte Menge ist kleiner wie die zurückgemeldete Menge. Es wurde zuviel gefertigt! Dies kann nur dann entstehen, wenn die Menge einer Baugruppe im Vorgang reduziert wird, vorher jedoch mehr gefertigt wurde.

=

Die benötigte Menge entspricht der zurückgemeldeten Menge. Alle benötigten Baugruppen wurden produziert.

 

Mit F2 in der Spalte wird der Fertigungsauftrag geöffnet. Ist noch kein Fertigungsauftrag hinterlegt, so wird einer Neuer angelegt. Sollte schon ein Fertigungsauftrag für die Baugruppe bestehen, so werden die Mengen zwischen Fertigungsauftrag und Vorgang überprüft und wenn unterschiedlich angepasst. Die benötigte Menge: I24.MENGEAB entspricht damit immer der Summe aller (gleichen) bzw. der Menge der Baugruppe im Vorgang. Dieser Abgleich erfolgt nicht, wenn der Fertigungsauftrag abgeschlossen ist!

1.2     Gesamter Vorgang an Fertigung

Wird der Fertigungsauftrag über den Menüpunkt „Gesamter Vorgang an Fertigung“ aufgerufen, so erscheint die Maske I2406, in der alle Fertigungsaufträge zum Vorgang aufgelistet sind:

 

Wie links zu sehen, wurden alle Baugruppen aus einer großen Auftragsbestätigung zusammen- gefasst. Es wurden vier Fertigungsaufträge für die Baugruppen der Auftragsbestätigung erstellt. Die Zeichen in Klammern geben dem Benutzer einen Hinweis, was bei der Ermittlung der Baugruppen berechnet bzw. geändert wurde. Die entsprechenden Kürzel sind in der Maske erklärt.

[+]

Es wurde ein neuer Fertigungsauftrag angelegt. Die Baugruppe wurde dem Vorgang zugefügt und es bestand noch kein Fertigungsauftrag für diese Baugruppe

[~]

Die zu fertigende Menge des Fertigungsauftrages wurde geändert, dies kann sowohl positiv als auch negativ erfolgt sein. Mengenänderungen können durch Mengenänderungen im Vorgang oder durch Löschen bzw. Neueinfügen „gleicher“ Baugruppen entstehen.

[=]

Es erfolgte keine Änderung.

 

Aus dieser Maske heraus kann mit F2 bzw. einem Doppelklick auf die entsprechende Zeile in der Liste in den entsprechenden Fertigungsauftrag verzweigt werden. Auch ist der Ausdruck einer Liste von Fertigungsaufträgen zum gewählten Vorgang möglich.

Die Maske I2405 – Fertigungsauftrag kann nur über die Vorgangsarten: Auftragsbestätigung, Vorratsauftrag  und CAE- Liste und über das Menü Fertigung im Hauptmenü Prozesse aufgerufen werden. Es erscheint folgende Maske:

1.3     Fertigungsaufträge I2405

 

 

Im Kopfteil der Maske werden alle für den Fertigungsauftrag relevanten Werte angezeigt. Eine Änderung kann nur in den Feldern Fertigungstext und Erstellt am erfolgen. In der Positionsliste wird die aufgelöste Baugruppe des angegebenen „Baugruppenkopfes“ angezeigt. Die Spalte „Pos.“ Zeigt dabei die Gliederung der Baugruppe inklusive ihrer Unterbaugruppen an. Bei der Rückmeldung der Mengen ist dabei folgendes zu beachten!

 

1.3.1              Einstellung in den Firmenparametern

 

Die Einstellung:

 

 

in den Firmenparametern nimmt auch Einfluss auf die Fertigung der Baugruppe. Ist diese Option gewählt, so muss die oben dargestellte Baugruppe Ebene für Ebene zurückgemeldet werden, d.h. es werden in diesem Fall auch die Unterbaugruppen bei der Rückmeldung betrachtet. Ist diese Option nicht gewählt, so werden nur die Einzelteile der Kopfbaugruppe betrachtet und es muss auch nur der Kopf zurückgemeldet werden. Über das Menü „Fertigung“ können verschiedene Operationen ausgeführt werden.

1.3.2              Das Fertigungsmenü in I2405

 

 

Baugruppe aktualisieren

Aktualisierung des Fertigungsauftrages mit gegebenenfalls geänderten Baugruppen-Stammdaten.

Baugruppe zurückmelden

Eine bestimmte Menge der Baugruppe zurückmelden, dabei kommt es darauf an, ob man im Kopf des Fertigungsauftrages oder in der Positionsliste auf einer Baugruppe steht. Der Menüpunkt ist abgedimmt, wenn keine Rückmeldung erfolgen kann weil man auf einer falschen Position steht. Zurückgemeldet werden die Sollwerte an Zeiten und Material der Baugruppe.

Alle Baugruppen zurückmelden

Die komplette Baugruppe inklusive Unterbaugruppen zurückmelden.

Baugruppe umbuchen

Umbuchung der fertig gemeldeten Baugruppen auf Aufträge bzw. Lagerorte.

An BDE übergeben

Ist ein BDE – Modul an PMS angeschlossen, so können die Fertigungszeiten der Positionen an die BDE als Sollwerte übergeben werden. Ist kein BDE – Modul lizenziert, so ist dieser Menüpunkt abgedimmt.

Sollwerte aus APL ermitteln

Wenn kein BDE – Modul vorhanden ist, können damit die Sollwerte der Arbeitspläne der Baugruppenpositionen ermittelt werden.

Neu berechnen

Hiermit werden die Werte im Soll und Ist (wenn eine BDE angeschlossen ist) neu berechnet. Ist keine BDE angeschlossen, so können die (Ist) Felder betreten werden. In diesem Fall muss der Benutzer die (Ist) Werte per Hand zurückmelden.

Fertigungsauftrag abschließen

Mit dem Abschließen des Fertigungsauftrages werden die Werte der gefertigten Baugruppen mit den Istwerten der Zeiten und des Materials im Buchungsjournal korrigiert. Mit dem Abschließen des Fertigungsauftrages kann dieser nicht mehr verändert werden. Ein Storno ist über die entsprechenden Menüpunkte möglich.

 

1.3.3              Rückmeldung von Baugruppen

 

Wählt man nun „Baugruppe zurückmelden“ so erscheint folgende Maske:

 

 

Hier kann die Rückmeldemenge der gefertigten Baugruppe eingegeben werden. Die Maximalmenge ist vom System berechnet und als Vorgabewert eingetragen. Weiter stehen Hinweise in der Maske, um dem Benutzer mehr Informationen zu geben. Die mögliche Maximalmenge wird als Hinweis angegeben. Im Feld Rückmeldemenge kann nun die Menge der gefertigten Baugruppe angegeben werden. Dabei darf die Eingabe die angegebene Maximalmenge nicht überschreiten. In diesem Fall wird beim Verlassen des Feldes die Rückmeldemenge auf Null gesetzt und keine Aktion ausgeführt. Die Rückmeldeaktion wird auch abgebrochen, wenn man in dieser Maske „Abbrechen“ wählt. Wird eine Menge zurückgemeldet, so werden die Einzelteile vom Lager abgebucht und die zurückgemeldete Menge der Baugruppe dem Lager zugebucht.

 

 

Sind Mengen von Einzelteilen nicht genügend vorhanden, um wenigstens eine Baugruppe zurückzumelden, so erscheint folgende Maske:

 

 

·     „Mindestmenge“, Minimale Menge um zumindest eine Baugruppe zurückmelden zu können

·    „Verfügbar“, verfügbare Menge auf dem Projektlagerort

·    „Max. Menge“, Menge um alle benötigten Baugruppen zu fertigen

 

Die Maske kann mit F12 bzw. „Esc“ beendet werden. Ein Ausdruck aus dieser Maske heraus ist nicht möglich, sie dient ausschließlich der Information.

1.3.4              Abschließen eines Fertigungsauftrages

Mit dem Abschließen eines Fertigungsauftrages werden die (Soll) Werte im Buchungsjournal durch die bis dahin zurückgemeldeten Istwerte des Fertigungsauftrages korrigiert. Die Disposition der noch offenen Baugruppenköpfe wird korrigiert. Wird der Menüpunkt abschließen gewählt so erscheint folgende Maske:

 

 

In dieser Maske wird vom System der Status des momentanen Fertigungsauftrages ermittelt. Ein Haken am jeweiligen Hinweis sagt dem Benutzer, dass in dieser Richtung alles korrekt zu sein scheint. Ist kein Haken gesetzt, so ist bei dieser Prüfung eine Unstimmigkeit aufgetreten die vom Benutzer kontrolliert werden sollte. Folgende Prüfungen werden durchlaufen:

·    „Menge des F.-Auftrags stimmt mit Vorgang überein“, die zu fertigende Menge des Fertigungsauftrags stimmt mit der Menge des entsprechenden Vorgangs überein. Ist dieser Haken nicht gesetzt, so besteht eine Differenz zwischen der zu fertigenden Menge des Fertigungsauftrags und der Einzel- bzw. Summenmenge des Vorgangs. Dies kann bei Mehrbenutzersystemen auftreten, wenn ein anderer Benutzer im entsprechenden Vorgang die Menge der Baugruppe geändert hat.

·    „Menge des F.-Auftrags stimmt mit Disposition überein“, bedeutet, dass die zu fertigende Baugruppenmenge mit dem Eintrag in der Disposition übereinstimmt. Ist der Schalter nicht gesetzt, so wurde vergessen nach einer Mengenänderung im Vorgang diesen erneut zu disponieren.

·    „Es wurden alle offenen Baugruppen zurückgemeldet“, bedeutet, dass die zu fertigende Baugruppenmenge kleiner oder gleich der zurückgemeldeten Baugruppenmenge ist. Ist der Schalter nicht gesetzt, so wurden noch nicht alle benötigen Baugruppen gefertigt.

·    „Es bestehen keine offenen BDE – Einträge“, als einziger Punkt ist dieser mit Vorsicht zu genießen. PMS kann nicht feststellen, ob von der BDE wirklich alle Zeiten komplett zurückgemeldet wurden. Es wird lediglich überprüft ob eine Rückmeldung erfolgte (Istwerte größer Null) und danach der Schalter gesetzt. Im Fall der BDE Daten sollte der Benutzer zurückfragen ob die BDE alle Daten an PMS zurückgemeldet hat.

Ist sich der Benutzer nicht sicher, so kann er den Abschluss des Fertigungsauftrags abbrechen, damit werden keine Buchungen ausgeführt.

 

9.      Fertigungsübersicht

 

Die Fertigungsübersicht bietet die Möglichkeit der gefilterten Sicht auf Fertigungsaufträge.

 

 

 

Darüber hinaus können für die angezeigten Datensätze Aktionen, den Fertigungsauftrag betreffend, ausgeführt werden.

 

 


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